Gesangsaufnahmen überlagern – So gelingt eine professionelle Gesangsaufnahme

Gesang ist eine knifflige Angelegenheit. Ganz einfach. Da keine zwei menschlichen Stimmen gleich sind, wird das Mikrofon jedes Mal gewechselt, und selbst jede Gesangsaufnahme ist anders, was die Sache noch komplizierter macht. Es gibt jedoch ein paar Tricks, um die Macken eines Sologesangs auszubügeln, der sonst langweilig oder sogar schrill klingen kann. Lassen Sie uns deshalb tiefer eintauchen und über Vocal Layering sprechen.

Jede Menge Hintergrundgesang

Der Hintergrundgesang deckt ein breites Spektrum ab, daher werden wir ihn in einige Gruppen unterteilen:

  • Gesangssynchronisation
  • Linke und rechte Harmonien oder doppelter Gesang
  • Eine Oktave Gesang
  • Falsche Harmonien

Dies sollte Ihnen ein klareres Bild davon vermitteln, was dem Track möglicherweise fehlt, während Sie diese Fähigkeit weiter erlernen, oder Ihnen sogar dabei helfen, in der Vorproduktionsphase die gewünschte Farbpalette für Ihren Gesangssound auszuwählen. Oft versuche ich, all diese Stile in meine Aufnahmen einzubauen, sofern der Platz vorhanden ist, selbst wenn ich nur den Fader bei einem FX-Gesang wie Faux-Harmonies hochziehe, solange der Platz es zulässt. Dieses Video gibt einen besseren Einblick in den Klangcharakter, den Sie erreichen können:

Gesangssynchronisation

Vocal Dubs sind einfach eine doppelte Ebene, um ein bestimmtes Wort oder eine Phrase hervorzuheben und hervorzuheben. Oft ist dies der Hook des Songs oder der Name usw., der im Mittelpunkt des Tracks steht. Im Mix kann dies jedoch auch eine zweite Harmonie sein, die ebenfalls hervorgehoben werden soll. Wie wir gleich besprechen werden, werden Harmonien typischerweise für einen „gemischteren“ Gesang reserviert, während es sich hier um einen viel fokussierteren und übertriebeneren Harmoniegesang handelt, der die gleiche Lautstärke wie der Leadgesang hat.

Vocal Dubs werden oft als „Ad-libs“ bezeichnet, ein in Rap- und Hip-Hop-Studios weit verbreiteterer Begriff. Damit sind üblicherweise die Vocals gemeint, die zwischen den Haupt-Takes liegen – etwa wenn man den Text noch einmal liest und am Ende der Zeile ein „Backing Vocals Take“ steht. Genau dafür ist ein Dub-Vocal im Aufnahmekontext nützlich.

Die Falle des harten Schwenkens

Diese Spuren werden typischerweise für Harmonien reserviert, oder in härterer Musik, wo die Dub-Vocals wirklich glänzen! Im Hinblick auf das Stereobild mag es naheliegend erscheinen, hart nach links und rechts zu schwenken, um den mittig geschwenkten Hauptgesang nicht zu überdecken. Ein Großteil dieses Raumes kann und sollte jedoch bereits durch Gitarren und Drum-Overheads/Raummikrofone belegt sein. Die

Die Mitte wird typischerweise durch Bass, Kick, Snare, Hauptgesang und alle anderen Elemente innerhalb eines Bereichs von 30 % auf beiden Seiten verstärkt. Wo können Sie sie also platzieren?

Anstatt sie zu schwenken, verwende ich Reel ADT by Waves, um nicht nur um etwa 60–75 % nach links bzw. rechts zu schwenken, sondern den Gesang mithilfe einer Bandemulation auch subtil zu verdoppeln – das ergibt einen viel natürlicher klingenden Gesang als ein typisches „Doubler-Plugin“ – das hebe ich mir normalerweise für Gitarren auf, bei denen das „natürliche“ Gefühl nicht unbedingt benötigt wird. Unten sind meine Einstellungen, falls Sie sie ausprobieren möchten. Sie können sich den Klang auch im obigen Video anhören.

Oktave und Faux-Harmonien

Subtile Oktav-Vocals sind eine wunderbare Möglichkeit, den Haupt-Hook oder einen Songabschnitt hervorzuheben, der im Vergleich zum Rest des Tracks etwas leer wirkt. Diese subtil unterlegten Vocals können einem dünnen Gesang viel Tiefe und Fülle verleihen, wenn dem Musiker zudem die nötige Kraft fehlt. Wenn der Sänger diese Oktave nicht erreicht, hilft ein schönes kleines Plug-in namens Little Alter Boy von Soundtoys, eines meiner Lieblings-Plugins, um eine Ebene mit einem gewissen „Körnungs“-Element zu erzeugen. Diese Technik verwenden Fineas und Billie Eilish für ihre akkordischen Gesangseffekte (die Strophe in Bad Guy ist ein perfektes Beispiel dafür).

Manchmal kann sich der Sänger nicht auf die Harmoniebildung konzentrieren und verfällt immer wieder in die Melodie, die er so oft geübt hat. Das kann problematisch sein, wenn man Harmonien hinzufügen möchte, von denen man weiß, dass sie vorhanden sind, der Sänger aber leider unfähig oder unerfahren genug ist. Glücklicherweise gibt es eine Möglichkeit, ihm die Harmonien zu zeigen, die man in seine Songs integrieren möchte, auch wenn er sie nicht unbedingt selbst spielen kann. Hier kommen Faux-Harmonies und Eventide Octovox ins Spiel.

Dieses Plugin verfolgt und korrigiert die Gesangsstimme nicht nur je nach gewählter Tonart und Tonleiter, sondern transponiert und formiert sie anschließend ähnlich wie Little Alter Boy von Soundtoys, jedoch deutlich sanfter. Die Klangfarbe erinnert fast an Vocoder-Esc, wirkt aber sehr natürlich. Im obigen Video hören Sie ein perfektes Beispiel dafür, wie diese beiden Techniken in einer ansonsten abwesend klingenden Bridge kombiniert werden.


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